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Digitalreport: Hohe Erwartungen an die Bundesregierung

An die Ampel-Regierung werden hohe Erwartungen in Sachen Digitalisierung gestellt. Wie aus dem Digitalreport 2022 des European Center for Digital Competitiveness der ESCP Business School Berlin und des Instituts für Demoskopie Allensbach hervorgeht, erwarten 82 % der Führungskräfte aus Wirtschaft und Politik, dass die neue Bundesregierung die Digitalisierung in Zukunft stärker in den Mittelpunkt stellt. Für den jetzt zum dritten Mal erschienenen Digitalreport wurden auf repräsentative Bevölkerungsumfragen sowie Ergebnissen einer Umfrage von rund 500 Top-Führungskräften aus Wirtschaft und Politik zurückgegriffen.

Nach Meinung der Bevölkerung ist Deutschland beim Thema Digitalisierung noch viel zu tun: 94 % sehen Deutschland in Sachen Digitalisierung im Rückstand. Insbesondere im staatlichen Bereich stellen die Befragten ein schlechtes Zeugnis aus. Bloß 2 % gaben an, sie halten Ämter, Behörden und den öffentlichen Dienst für gut aufgestellt.

Optimistischer geht es beim digitalen Wandel in der Wirtschaft zu. Waren vergangenes Jahr noch 35 % der Meinung, die Wirtschaft sei im Bereich Digitalisierung gut aufgestellt, bejahten dies jetzt immerhin 44 % der befragten Spitzenkräfte.

Leistungsfähigkeit in der öffentlichen Verwaltung und gute Schulen und Hochschulen haben laut der Umfrage an Bedeutung gewonnen. Vergangenes Jahr gaben 34 % der Befragten an, dass es wichtig sei, dass die öffentliche Verwaltung leistungsfähiger wird, aktuell sind es 47 Prozent. 50 % gaben an, dass gute Schulen und Hochschulen zu den wichtigsten politischen Anliegen gehörten. Jetzt sind es 64 %.

Die Bevölkerung, so geht es aus dem Digitalreport hervor, erkennt die Chancen von digitaler Technologie sehr deutlich. Drohnen (59 %), 3D-Drucler (58 %), und KI (56 %) werden beispielsweise als besonders zukunftsträchtige Technologien wahrgenommen. Allerdings geben gleichzeitig 80 % an, dass sie ihr Wissen über neue Technologien als (sehr) gering einschätzen.

Als Motor für den digitalen Wandel wird insbesondere die FDP gesehen. 29 % sehen vor allem die Liberalen als die Partei, die sich für den Fortschritt bei der Digitalisierung in Deutschland einsetzt. Von der SPD erwarten bloß 9 % wirksame Impulse. Es folgen die Unionsparteien sowie die Grünen mit 7 %.

Für Professor Philip Meissner vom European Center for Digital Competitiveness der ESCP Business School Berlin ist klar, dass die Regierung Zukunftstechnologien stärker in den Fokus der Digitalpolitik stellen muss. „Die großen Chancen neuer Technologien wie 3D-Druck für das alltägliche Leben jedes Einzelnen, aber auch für den Wohlstand des Landes als Ganzes müssten in Zukunft stärker kommuniziert werden.“ Er setzt sich dafür ein, die Förderung von Start-ups und Zukunftstechnologien zur Chefsache zu machen. Zwingend erforderlich seien außerdem deutlich mehr Wachstumskapital und der Abbau von Regulierung. „Wenn Deutschland seinen Wohlstand in den nächsten Jahren erhalten und ausbauen möchte, müssen wir jetzt entschieden handeln und das Land zu einem Standort für digitale Zukunftstechnologien machen“, erklärt Meissner.

Unsere Rednerinnen und Redner bieten Ihnen auf Ihren Veranstaltungen spannende Einblicke rund um das Thema Digitalisierung.

Philip Meissner

Entscheidungsforscher, Experte für digitale Transformation

Fränzi Kühne

Unternehmerin, Gründerin und Digital-Expertin

Nicole Lontzek

Chief Marketing Officer bei CELUS, Gründerin, Investorin

Daniel Domscheit-Berg

ehemaliger Sprecher von WikiLeaks & Internetaktivist

 

Quelle: https://digital-competitiveness.eu/digitalreport/

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